Im Sommer Energie sparen


 

Energie sparen im Sommer

Wenn die Temperaturen langsam wieder ansteigen und der Sommer sich ankündigt, dann steigt auch wieder Automatisch der persönliche Energiebedarf deutlich an. Einige große Stromfresser, wie zum Beispiel Klimaanlagen oder Ventilatoren, kommen dann zum dauerhaften Einsatz. Auch der Kühlschrank muss zwangsläufig einige Stufen höher gedreht werden, als dies für gewöhnlich im Winter der Fall ist. Dabei spielt es keine Rolle ob auf Reisen oder in den eigenen vier Wänden. Im Sommer gibt es viele Möglichkeiten, durch beachten simpler Tipps und Tricks, eine Menge Energie einzusparen und das Klima nicht unnötig zu belasten. Das ganze natürlich absolut frei von großen persönlichen Einschränkungen oder Veränderungen. Zur Belohnung gibt es dann in der Regel einfach so eine deutlich niedrigere Energierechnung als im vergangenen Jahr.
 

Sommerliche Energiespartipps rund um den Kühlschrank

 Kühlschrank im Sommer
Die Möglichkeiten beim Kühlen Energie und damit Geld zu sparen sind relativ einfach und schnell erläutert. Der Kühlschrank gehört zu den wenigen Geräten im Haushalt, welcher sozusagen im Dauerbetrieb, also wirklich immer läuft und damit auch immer Energie verbraucht. Aus diesem Grund lohnt es sich an dieser Stelle, in die Jahre gekommene Stromfresser auszusortieren und gegen ein modernes energiesparendes Modell zu ersetzen. Als allererstes sollte beim Kauf eines Neugeräts die Energieeffizienzklasse im Auge behalten werden. Ein neuer Kühlschrank der Energieeffizienzklasse A+++, kann im Vergleich zu einem Kühlschrank der Energieklasse A+, im Schnitt bis zu 40€ im Jahr einsparen. Eine lohnenswerte Rechnung, kauft man einen neuen Kühlschrank doch im Normalfall nur alle paar Jahre.
 
Als nächstes sollte der Kühlschrank die richtige Größe für seine Verwendung haben. Ein kleinerer Kühlschrank verbraucht natürlich deutlich weniger Energie, als ein extrem großes Gerät. Ein Singlekühlschrank darf in der Regel deutlich kleiner ausfallen, als der Kühlschrank einer vierköpfigen Familie.
 
Man sollte auch darauf achten, dass der Kühlschrank und das Gefrierfach regelmäßig und gründlich abgetaut und enteist werden müssen. Geräte die große Mengen Eis angesetzt haben, können dann natürlich nicht mehr so effizient kühlen und verbrauchen deutlich mehr Energie. Im gleichen Atemzug sollte ein kurzer Blick auf die Gummidichtungen des Kühlschranks geworfen werden! Besonders bei hohen Außentemperaturen, sind beschädigte Dichtungen ein unnötiger Mehrverbrauch an Energie. Durch diese beschädigten Dichtungen tritt pausenlos erzeugte Kälte aus und der Kühlschrank muss dadurch deutlich mehr Energie aufwenden. Zusätzlich wird sich durch diesen Effekt schnell eine große Menge an Eis ansammeln.

Tipp: Eine Kühlschranktemperatur von 7 Grad Celsius und eine Gefrierfachtemperatur von 18 Grad Celsius, sind auch im Hochsommer absolut ausreichend und zielführend. Die Höchste Stufe ist zu keinem Zeitpunkt notwendig und würde nur unnötig Energie verschwenden!

Mit am wichtigsten für einen optimalen Betrieb von Kühlschrank und Gefrierfach sind neben einer guten Energieeffizienzklasse auch der richtige Standort. Der Standort der Kühlgeräte sollte möglichst kühl und trocken gewählt werden. Im Idealfall nicht direkt neben dem Herd oder der Spülmaschine! Eine höhere Umgebungstemperatur sorgt auch gleichzeitig für einen höheren Energieaufwand bei gleichbleibender Innentemperatur. Auch in der Küche kann ein kühleres Raumklima bares Geld sparen. Dies kann im Sommer durch richtiges Lüften und gegebenenfalls zusätzlich durch das Anbringen von Jalousien erreicht werden.
 
Scheuen Sie sich nicht vor dem Einsatz der Dunstabzugshaube. Ihr Verbrauch ist vergleichsweise gering, der Nutzen durch das schnelle abziehen warmer Kochluft aber mitunter bemerkenswert. Die Umgebungsluft der Küche wird so nicht zusätzlich erhitzt und die entstandene warme Luft direkt nach außen befördert.
 
Im Sommer gibt es kaum etwas Besseres, als sich ein eiskaltes Getränk aus dem Kühlschrank zu nehmen und sich ganz der Erfrischung hinzugeben. Doch wer sich vorher Gedanken über die Wahl der Getränke macht, kann auch hier eine Menge Energie einsparen. Die Frage ob Bier, Limonade oder doch lieber Mineralwasser sollte vor dem Öffnen des Kühlschranks klar beantwortet sein. Bei jeder einzelnen Öffnung des Kühlschranks geht Kälte und damit auch Energie verloren. Je länger der Kühlschrank jedes Mal offen steht, desto höher wird auch der jeweilige Energieverbrauch ausfallen. Ordnung ist das halbe Leben! Das gilt ab heute auch in Ihrem Kühlschrank – denn wer das gesuchte schnell finden kann, spart Energie und muss den Kühlschrank nicht unnötig lange geöffnet lassen.
 

Kühle Räume auch im Hochsommer – ganz ohne Klimaanlage

 
Sobald die Tage wärmer werden, muss sich unser Körper erst einmal an die neuen Temperaturverhältnisse gewöhnen. Nicht wenige denken dann über den Kauf einer Klimaanlage oder eines Ventilators nach. Nicht nur aufgrund der wenigen wirklich heißen Tage in unseren Breitengraden, sollte die Anschaffung einer Klimaanlage ganz genau abgewogen werden.

Tipp: Sollten die Temperaturen in den Wohnräumen doch einmal kaum zu ertragen sein, so ist ein Ventilator definitiv die bessere Alternative zu einer Klimaanlage. Der Stromverbrauch ist deutlich geringer und er sorgt für einen angenehmen Luftzug. Der Stromverbrauch liegt bei einem Ventilator natürlich nicht bei null, von daher sollte dieser auch immer mit Bedacht eingesetzt werden.


Denn diese Geräte sind wirklich extreme Stromfresser. Sollte man sich für den Einsatz einer Klimaanlage entscheiden, so sollte man sich auch auf eine mindestens 100€ höhere Energierechnung einstellen. Der Umwelt tut man mit solchen Geräten alles andere als einen Gefallen. Zum Vergleich, wer seine Klimaanlage einen kompletten Monat für täglich acht Stunden in Benutzung hat, produziert damit etwa 165 Kilogramm mehr CO2 als ohne. Nicht wenige sind außerdem sehr Temperaturempfindlich, ein stark klimatisierter Raum kann an einem heißen Sommertag, bei einigen schnell zu einer Erkältung führen. Es gibt auch Möglichkeiten die eigenen vier Wände komplett ohne Klimaanlage angenehm kühl zu halten.
 

Nur in der Nacht lüften – am Tage die Hitze aussperren!

 
Rollläden und Jalousien sind gute Hilfsmittel an heißen Sommertagen. Diese können direkte Sonneneinstrahlung vermeiden und sollten im Sommer stets geschlossen bleiben. Dadurch wird ein aufheizen der Räume wahnsinnig effektiv verhindert. Steigern lässt sich das Ganze, wenn der Sonnenschutz außen am Haus angebracht ist und die Hitze abgehalten werden kann, bevor sie ins Innere des Gebäudes vordringt. Varianten die innen am Fenster angebracht sind erfüllen natürlich ebenfalls ihren Zweck. Sollten gar keine Rollos oder Jalousien vorhanden sein, gibt es die Möglichkeit diese ganz einfach als sogenannte Klemmrollos nachträglich und kostengünstig zu installieren. Solche Klemmrollos gibt es inzwischen sogar als Thermo-Variante. Sie helfen nicht nur im Sommer, sondern können dank zusätzlicher Isolierung auch im Winter verlässlich vor Kälte schützen. Vorhänge und Klebefolien können ebenfalls vor ungewünschter Sonneneinstrahlung und Hitze schützen. Damit keine warme Luft in den kalten Raum eindringen kann, sollten zusätzlich tagsüber immer alle Fenster fest verschlossen bleiben. Gelüftet kann dann zu kühleren Zeiten, am Abend, in der Nacht oder auch am Morgen.
 

Schwere Teppiche im Sommer ausrangieren!

 strom im sommer teppiche einlagern
Jeder hat mindestens einen Teppich in seinem Wohnraum. Im Winter helfen sie gegen kalte Füße und spenden ein wohliges Gefühl. Im Sommer arbeiten sie allerdings leider gegen uns, da sie ein abkühlen der Räume verhindern. Wenn die Möglichkeit besteht, sollten die Teppiche währen der heißen Sommermonate besser weggeräumt werden. Auf diese Weise hat der Boden die Möglichkeit die Wärme aus der unmittelbaren Umgebung aufzunehmen und der Raum kann merklich besser runterkühlen. Sobald die Temperaturen wieder erträglicher geworden sind, kann der Teppich dann jederzeit wieder für ein Wohnliches Flair sorgen.
 

Die Sonne ersetzt den Wäschetrockner

 
Viele Hausfrauen schwören auf ihren Wäschetrockner. Dieser ist im Winter auch ausgesprochen praktisch, trocknet die Wäsche bei nasser und kühler Luft doch ohne Hilfsmittel fast gar nicht. Leider haben diese Geräte aber auch einen immensen Stromverbrauch. Je nach Alter und Bauart können diese Haushaltshelfer schon einmal bis zu 750 Kilowattstunden im Jahr verbrauchen. Im Sommer sollte von daher die Möglichkeit genutzt werden, die Wäsche draußen auf der Leine zu trocknen und damit eine beachtliche Menge an Strom einzusparen. Sollte die Möglichkeit nicht bestehen, die Wäsche an der frischen Luft zu trocknen, so sollte dennoch auf den Wäschetrockner verzichtet werden. Während der warmen Jahreszeiten trocknet die Wäsche auch in einer Wohnung um ein vieles schneller als im Winter. Durch die in der Regel gesteigerten Aktivitäten während der Sommermonate, stören dann auch herumstehende Wäscheständer deutlich weniger als im Winter.
 

Stand-by ausschalten ist im Sommer noch wichtiger

Während den Sommermonaten ist der Verbraucher primär in Biergärten oder am See anzutreffen, die Meisten zieht es raus an die frische Luft. In dieser Zeit werden viele Geräte zuhause ausgeschaltet sein, zumindest ist das der Gedanke vieler. Oft wird allerdings nicht daran gedacht, dass viele Geräte wie zum Beispiel ein Computer, eine HiFi-Anlage oder ein Fernseher, nicht nur ausgeschaltet werden sollten, sondern komplett vom Stromnetz getrennt werden müssen. Im Stand-by-Modus werden diese Geräte nämlich weiterhin und unbemerkt Strom verbrauchen. Zusätzlich kann es über lange Zeiträume zu einer nicht unerheblichen Wärmeentwicklung am Netzteil kommen.
 
Weitere Informationen zu dem Thema „Stand-by“ finden Sie hier.
 

Vor dem Urlaub alle Verbräuche überprüfen und eliminieren

 
Mit dem Sommer bricht auch gleichzeitig jedes Jahr aufs neue die Reisezeit an. Bevor man sich aber endgültig der Erholung und der damit verbundenen Aufladung der eigenen Akkus widmen kann, sollten einige grundlegende Dinge in der eigenen Wohnung beachtet werden, um während der schönsten Zeit im Jahr nicht unnötig Energie und damit auch Geld zu verschwenden.
 
1. Kühlschrank entleeren, abtauen und abschalten
Die meisten Verbraucher gönnen sich im Sommer mehr als eine Woche an ihrem Lieblingsziel. Bei einer Reisezeit von mehr als einer Woche lohnt es sich im Vorfeld auf jeden Fall, den Kühlschrank einmal komplett zu entleeren, abzutauen und abzuschalten. Einmal im Jahr den Kühlschrank komplett zu reinigen ist so oder so empfehlenswert, so sparen Sie zusätzlich während Ihrer Abwesenheit bares Geld. Lassen Sie aber in jedem Fall die Kühlschranktür geöffnet. So kann das Gerät in aller Ruhe austrocknen und es droht Ihnen bei Ihrer Rückkehr keine pelzige Überraschung in Form von Schimmel.
 
2. Geräte komplett vom Stromnetz trennen
Reisende und die die es werden wollen, kontrollieren in der Regel noch einmal, ob wirklich alle Elektrogeräte auch richtig abgeschaltet sind. Allerdings sollten die Geräte nicht nur in den Stand-by-Modus versetzt werden. Besonders HiFi-Geräte sind für einen extremen Stand-by Energieverbrauch bekannt, obwohl diese gar nicht eingeschaltet sind. Auch das sogenannte „Schein-Aus“ ist nicht empfehlenswert, macht es doch immer noch etwa vier Prozent am gesamten Energieverbrauch im Haushalt aus. Der Stand-by-Betrieb verursacht sogar ganze zehn Prozent des Gesamtverbrauchs. Die einzige Lösung ist, dass strikte trennen dieser Geräte vom eigenen Stromnetz. Für Komfort, Sicherheit und Energieersparnis sorgen da in jedem Fall abschaltbare Mehrfachsteckdosen. Diese haben den Vorteil mit einem einzigen Abschaltknopf gleich viele Geräte auf einmal komplett vom Netz zu trennen.
 
3. Warmwasserboiler und Heizung auch in den Urlaub entlassen
Sie verbrauchen Unmengen an Strom und sind trotzdem noch weitverbreitet. Die Rede ist von Warmwasserboilern, diese für viele zur täglichen Warmwasserbereitung benötigten Helfer, gelten zu Recht als wahre Stromfresser. Sie erhitzen das Wasser jeden Tag, ganz egal ob Sie im Urlaub sind oder nicht. Von daher ist es eigentlich unerlässlich, diese während der Abwesenheit, ebenfalls komplett abzuschalten und sie in den verdienten Urlaub zu entlassen. Boiler mit größeren Behältern, etwa ab 60 Litern, sollten allerdings nur bei wirklich langen Reisen vom Netz getrennt werden. Das Aufheizen des kompletten Tanks nach Ihrer Rückkehr aus dem Urlaub verbraucht da nämlich eine nicht unerhebliche Menge Strom. Das gleiche gilt für Heizungen im Eigenheim. In Mehrfamilienhäusern besteht hingegen selten eine Möglichkeit und auch nicht unbedingt die Notwendigkeit, die Heizung komplett abzuschalten.
 
4. Ein letzter Check-up vor dem Start in den Urlaub
In der Hektik der letzten Vorbereitungen kann gut und gerne einmal etwas vergessen werden. Auf Nummer sicher geht, wer sich unmittelbar vor der Abreise, noch einmal in Ruhe Zeit nimmt und durch jedes einzelne Zimmer geht. Dabei gilt es zu überprüfen ob wirklich alle elektronischen Geräte komplett vom Netz getrennt wurden. Ein kurzer Blick auf die Zähleruhr des Stromzählers verschafft schnell und einfach letzte Klarheit über den aktuellen Verbrauch der eigenen Wohnung. Sollte sich die Zähleruhr noch ungewöhnlich schnell drehen, sollte noch einmal überprüft werden, ob tatsächlich jedes einzelne Gerät abgeschaltet und im Idealfall vom Netz getrennt wurde.
 
5. Ab in den Urlaub!ab in den urlaub
Wenn am Ende alles passt und alle Tipps umgesetzt werden konnten, kann endlich in den wohlverdienten Urlaub gestartet werden. Laden Sie Ihre Akkus auf und freuen Sie sich hinterher über die Energiekosten, die Sie während Ihrer Abwesenheit haben sparen können. Wenn Sie nach Ihrem Urlaub auf den Stromspargeschmack gekommen sind, schauen Sie doch mal in unseren Ratgeber zum Thema Energie sparen im Haushalt und reduzieren Sie Ihre Energiekosten noch weiter.
 

 

Sparpotenzial maximieren!